Heinsberg-Horst. Die Kirchen in Horst und Randerath waren bis auf den letzten Platz besetzt, als der Musikverein St. Josef Horst zu seinem 16. Adventskonzert aufspielte.
Mit einer festlichen Fanfare eröffnete das Blechbläserensemble die Konzerte, die traditionell in den beiden Pfarrkirchen Horst und Randerath stattfinden. Der Zuspruch des Publikums baut auf einer langen Tradition von Adventskonzerten auf, bei denen die fast 60 Musiker stets bemüht waren, dem Publikum etwas Besonderes zu bieten. Auch in diesem Jahr war das der Fall.

Der Dirigent des Jugendorchesters, Kai Stoffels, hatte „Feliz Navidad” für ein Boomwhackers-Ensemble neu arrangiert. Boomwhacker kauft man eher im Baumarkt als im Musikhandel. Es handelt sich nämlich um unterschiedlich lange Kunststoffröhren, die der Musiker auf seinen Körper oder x-beliebige Gegenstände schlägt. Dabei entstehen Töne, die im Zusammenspiel ein so noch nicht gehörtes Weihnachtslied ergeben.

Der Musikverein Horst ist nicht nur in voller Mannschaftsstärke eine feste Größe, sondern hat auch als einer der ersten Musikvereine in der Region Auftritte kleinerer, themenorientierter Ensembles in seine Konzerte eingebaut. Ein solches ist das Bläserquintett. Das „La Cinquantaine” der fünf Musiker begeisterte. Jessica Stoffels (Fagott), Eva Rütten (Horn), Marina Lennartz (Klarinette), Luisa Waack (Oboe) und Pamina Ernst (Flöte) hatten sich ihren Beifall verdient.

Achtung Ohrwurm!

Auch die beiden A-cappella-Vorträge des Gesangsquartetts trafen bei den Besuchern der beiden Adventskonzerte auf offene Ohren. Erik Schaffrath, Vereinsvorsitzender Dr. Norbert Schippers, Wilfried Oellers und Dirigent Ton Wilbers sangen in bester Comedian-Harmonist-Manier „Christ is born” und den Weihnachtsklassiker - jetzt kurz die nächste Zeile überspringen, sonst geht das Lied den Tag über nicht mehr aus dem Kopf - „Rudolph the rednosed Reindeer”. In Big-Band-Manier spielte der Musikverein „Have yourself a merry little christmas”. Arno Schmitz (E-Bass) und Gottfried Houben (Keyboard) sorgten für ursprünglichen Big-Band-Sound.

Sowohl bei technisch anspruchsvollen Passagen als auch bei lyrischen Elementen stellten die Musiker ihr Können unter Beweis. Nachdem der Musikverein in den Vorjahren auf vielfachen Wunsch russische Weihnachtslieder mehrmals vorgetragen hatte, bot er in diesem Jahr sechs polnische Weihnachtslieder unter dem Motto „Polish Christmas Music” dar.

Wenn auch die Melodien unbekannt waren, erzeugten die angedeuteten Glockenschläge und Klänge der Pferdeschlitten doch sehr schnell Weihnachtsstimmung. Auch Johann Sebastian Bach hätte nicht schlecht gestaunt, hätte er in diesem Jahr eines der beiden Adventskonzerte des Musikvereins Horst besucht. Kai Stoffels spielte die Suite Nr. 1 in G-Dur auf der Marimba, einem Schlaginstrument mit Holzklangstäben. Er steuerte damit einen weiteren Höhepunkt bei.

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